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Veranstaltung „Mit Suffizienz zu einem guten Leben – Ein Widerspruch zur heutigen Gesellschaft?“

Wir zeigen dem Black Friday die rote (oder grüne?!) Karte!

Am 29. November 2019, dem berühmt-berüchtigten Black Friday, luden wir ein, um über Suffizienz zu diskutieren. Über 50 Interessierte zeigen, dass das Thema einen Nerv trifft: Mit Suffizienz zu einem guten Leben – ist das ein Widerspruch zur heutigen Gesellschaft?

Suffizienz ist ein schwieriges Thema, weil man damit nicht richtig Geld verdienen kann, weil man sich nicht vergrößern kann, weil man damit seine Mitbürger*innen verschreckt und weil man sich scheinbar nicht entwickeln kann. Dennoch ist Suffizienz unabdingbar für eine Nachhaltigkeitstransformation (Reduktion CO2-Ausstoß, Ressourcenverbrauch um den Faktor 10 und mehr in kürzester Zeit nötig).

Durch die Veranstaltung führte Simone Gruber, Christoph Goettert stellte unseren Verein Perspektive N vor und Prof. Dr. Jens Pape leitete in seinem Grußwort der HNE inspirierend in das Thema Suffizienz ein. Constantin Franz und Annette Husmann, beide Absolvent*innen des Studiengangs Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement der HNE und Gründungsvorstände von Perspektive N, präsentierten ihre Masterarbeiten. Joachim Weckmann als Vertreter von Märkisches Landbrot ergänzte die Perspektiven und bot Einblicke in die Praxis seines Unternehmens. Märkisches Landbrot gilt als sehr gutes Beispiel für eine erfolgreiche und suffizienz-basierte Unternehmensführung. Zwei weitere spannende Perspektiven auf das Thema präsentierten Sandy Holzapfel und Alien Spiller, Studierende an der HNEE, im Foyer mit ihren Postern zu den Schwerpunkten Suffizienz in der Landwirtschaft sowie Konsumästhetik und Suffizienz.

In der sich anschließenden Podiumsrunde warf Prof. Dr. Benjamin Nölting spannende Fragen auf. Die Podiumsteilnehmer'innen und das Plenum diskutierten angeregt, was zu suffizientem Verhalten und Lebenswandel inspiriert und motiviert, mit welchen Rahmenbedingungen und Hemmnissen wir uns auseinandersetzen müssen und welche Kompetenzen für ein suffizientes Leben erforderlich sind. Kristina Gallitschke gab bei dieser Gelegenheit einen kleinen Einblick in unsere Suffizienz Challenge. Für Unternehmen sind insbesondere wirtschaftliche Faktoren und Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Dem Individuum helfen als Kernkompetenzen für Suffizienz vor allem der Sinn für Gerechtigkeit, Empathie, Reflexionsfähigkeit und auch eine gewisse Bescheidenheit, so das Fazit der Runde.

Wir möchten an dieser Stelle nicht versäumen uns zu bedanken: Insbesondere bei der HNE Eberswalde dafür, dass die Veranstaltung in den Räumlichkeiten stattfinden konnte. Darüber hinaus ein riesengroßes Dankeschön an Nadine Dembski und Prof. Dr. Benjamin Nölting für die Unterstützung vor und während der Veranstaltung und Prof. Dr. Jens Pape für die gekonnten Einleitungsworte!

Copyright: Perspektive N  - Netzwerk für Nachhaltigkeitstransformation e.V.